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Die Situation
Unsere Bienenvölker sterben, weil ihre Lebensräume vernichtet und vergiftet werden. Die industrielle Landwirtschaft hat aus blühenden Landschaften grüne Wüsten gemacht. Die Bienenweiden, wie sie die Bienen als Nahrungsgrundlage unbedingt brauchen, sind fast verschwunden.
Wiesen werden heute 4 bis 6 Mal, meist kurz vor der Blüte, gemäht und blühende Ackerunkräuter sind selten anzutreffen. Viele Imker müssen noch im Juli ihre Bienenvölker mit Zuckerlösung füttern, da sie sonst verhungern würden!
Doch es ist nicht nur die intensive konventionelle Landwirtschaft mit Monokulturen, Flurbereinigung, Gentechnik, Pestiziden und Insektiziden, die die Bienen gefährdet, sondern es sind oft auch die auf kurzfristige Ertragsmaximierung ausgerichteten Imkereien, die ihre Bienenvölker nicht mehr wesensgerecht halten und pflegen.
Die Biene wird vielfach nur noch als Nutztier auf Honigertrag getrimmt und ihre Evolution über Millionen von Jahren, einschließlich ihrer natürlichen Zyklen, völlig missachtet. Die üblichen Säurebehandlungen der Bienenvölker gegen Krankheitserreger schwächen das Immunsystem der Bienen, was wiederum zu größerer Anfälligkeit führt - ein fataler Kreislauf.
Den Bienen verdanken wir einen großen Teil unserer Lebensgrundlagen. Bienen bestäuben bis zu 70% der blütentragenden Pflanzen, ihr Nutzen liegt zu 90 % in der Bestäubungsarbeit, ein Drittel der weltweiten Nahrungsproduktion hängt von ihnen ab!
Viele andere Bestäuber sind bereits ausgestorben und so sind auch Wälder, Wiesen und wilde Hecken auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen.
Bienen sichern die genetische Vielfalt der Pflanzen und Tiere und erhalten damit das biologische Gleichgewicht.